Verhalten der Aktionsbestimmungszeichen für AS-Elemente
Wie im Artikel "Auswertung von AS-Elementen" erwähnt, sind die Anweisungen einer →Aktion nur auswertbar und ausführbar, wenn die interne Ausgangsvariable Aktion_ACB.Q
auf den Wert TRUE
gesetzt ist. Das Verhalten, ob und wann diese interne Ausgangsvariable Aktion_ACB.Q
auf den Wert TRUE
gesetzt wird, wird wiederum von den internen Eingangsvariablen Aktion_ACB.Aktionsbestimmungszeichen
und Aktion_ACB.
T
bestimmt.
Die folgenden Abbildungen zu den Bestimmungszeichen illustrieren dieses Verhalten im Detail. Oder informieren Sie sich direkt unter "Illustration des Standard-Verhaltens" über die entsprechende FBS-Logik, das dem Verhalten entspricht.
Beachten Sie diese Hinweise, um das Verhalten in den Abbildungen besser nachvollziehen zu können:
- Die interne Eingangsvariable
Aktion_ACB.Aktionsbestimmungszeichen
wird dann auf den WertTRUE
gesetzt, wenn die Aktion (oder der Aktionsblock) zu einem Schritt zugeordnet ist und dieser Schritt aktiv ist.
Die folgenden Abbildungen enthalten nur den Namen des Aktionsbestimmungszeichen (z.B.N
,R
,S
) statt des vollständigen NamensAktion_ACB.Aktionsbestimmungszeichen
. - Zur besseren Zuordnung von
Aktion_ACB.Q
zum jeweiligen Aktionsbestimmungszeichen enthalten die folgenden Abbildungen den NamenAktionsbestimmungszeichen.Q
(z.B.N.Q
,S.Q
). - Die interne Eingangsvariable
Aktion_ACB.T
erhält den Wert des Zeitdauer-Literals, das gemeinsam mit bestimmten Aktionsbestimmungszeichen angegeben werden muss.
Die folgenden Abbildungen bezeichnen diesen Wert alsT
. Das Aktionsbestimmungszeichen
R
hat stets Vorrang. Die Kombination vonR
mit einem anderen Aktionsbestimmungszeichen (z.B.N
) ergibt das Verhalten fürAktion_ACB.Q
, das in den folgenden Abbildungen illustriert wird.Falls Sie mehrere Aktionsbestimmungszeichen mit einem Zeitdauer-Literal (=
L
,D
,SD
,DS
,SL
,PN
) für die Zuordnung der gleichen Aktion bzw. für mehrere Aktionsblöcke verwenden und die entsprechenden Schritte sind zur gleichen Zeit aktiv, wird keine der Aktionen bzw. Aktionsblöcke ausgeführt.- Falls Sie von den anderen Aktionsbestimmungszeichen unterschiedliche Aktionsbestimmungszeichen (=
N
,S
,P
,P0
,P1
) für die Zuordnung der gleichen Aktion bzw. für mehrere Aktionsblöcke verwenden (z.B.P0
undP1
), wird deren Verhalten "geodert" verarbeitet (mit einerODER
-Bedingung verknüpft).
Die Abbildungen dieses Artikels (Bestimmungszeichen = Aktionsbestimmungszeichen):
Bestimmungszeichen N
N.Q
= TRUE
, solange N
= TRUE
und R
= FALSE
Bestimmungszeichen S
S.Q
= TRUE
, nachdem S
= TRUE
(wird gespeichert) und solange R
= FALSE
In Unterschied zu N
: S.Q
wechselt erst zu FALSE
, wenn R
auf TRUE
wechselt.
Bestimmungszeichen L
L.Q
= TRUE
, wie N
(solange L
= TRUE
und R
= FALSE
), allerdings auf die angegebene Zeit T
beschränkt
Die Zeit T
startet, wenn L
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke). Die Zeit T
ändert sich nicht aufgrund von R
.
Bestimmungszeichen D
D.Q
= TRUE
nach der angegebenen Zeit T
und falls D
= TRUE
und R
= FALSE
Die Zeit T
startet, wenn D
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke). Die Zeit T
ändert sich nicht aufgrund von R
.
Bestimmungszeichen P
P.Q
= TRUE
(für einen Zyklus), wenn P
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke) und falls R
= FALSE
TRUE
für 1 Zyklus
Bestimmungszeichen SD
Kombination aus S
und nachgeschalteten D
, wobei zuerst die erste Bedingung und dann die zweite Bedingung abgearbeitet wird. Daher: SD.Q
= TRUE
,
- nachdem
SD
=TRUE
(wird gespeichert), - nach der angegebenen Zeit
T
, - solange
R
=FALSE
Die Zeit T
startet, wenn SD
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke von SD
; siehe z.B. t1
) oder R
auf FALSE
wechselt (= bei fallender Flanke von R
; siehe t4
und t7
).
Bestimmungszeichen DS
Kombination aus D
(ohne Verarbeitung von R
) und nachgeschalteten S
, wobei zuerst die erste Bedingung und dann die zweite Bedingung abgearbeitet wird. Daher: DS.Q
= TRUE
,
- nach der angegebenen Zeit
T
, - bis zur Zeit
T
ununterbrochenDS
=TRUE
(wird gespeichert), - solange
R
=FALSE
Die Zeit T
startet, wenn DS
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke von DS
; siehe z.B. t1
). Die Zeit T
ändert sich nicht aufgrund von R
.
Bestimmungszeichen SL
Kombination aus S
und nachgeschalteten L
, wobei zuerst die erste Bedingung und dann die zweite Bedingung abgearbeitet wird. Daher: SL.Q
= TRUE
,
- nachdem
SL
=TRUE
(wird gespeichert), - auf die angegebene Zeit
T
beschränkt, - solange
R
=FALSE
Die Zeit T
startet, wenn SL
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke von SL
; siehe z.B. t1
) oder R
auf FALSE
wechselt (= bei fallender Flanke von R
; siehe t4
und t5
).
Eine steigende Flanke von SL
wird ignoriert, falls seit dem letzten Zustand SL
= TRUE
kein Zustand R
= FALSE
erfolgte (siehe t5+T
bis t6
).
Bestimmungszeichen P0
P0.Q
= TRUE
(für einen Zyklus), wenn P0
auf FALSE
wechselt (= bei fallender Flanke) und falls R
= FALSE
TRUE
für 1 Zyklus
Bestimmungszeichen P1
wie bei P
: P1.Q
= TRUE
(für einen Zyklus), wenn P1
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke) und falls R
= FALSE
TRUE
für 1 Zyklus
Bestimmungszeichen PN
PN.Q
= TRUE
, wie N
(solange PN
= TRUE
und R
= FALSE
), aber mindestens für die angegebene Zeit T
Die Zeit T
startet, wenn PN
auf TRUE
wechselt (= bei steigender Flanke). Die Zeit T
ändert sich nicht aufgrund von R
.
Erweiterung zur IEC-Norm
PN
ist eine Erweiterung zur →IEC-Norm.
Illustration des Standard-Verhaltens
Die folgende FBS-Logik illustriert das Standard-Verhalten laut der →IEC-Norm, gemäß der in logi.CAD 3 die Aktion abgearbeitet wird.
Beachten Sie dafür ebenfalls die einleitenden Hinweise.