Variablen in FBS deklarieren

Sie verfügen über diese Möglichkeiten, um eine bzw. mehrere →Variablen in einer →POE in →FBS zu deklarieren:

(info) Sie können eine bereits deklarierte Variable natürlich nachträglich ändern. Die Möglichkeiten finden Sie unter "Variablen bearbeiten" angeführt.

Variablen mit Hilfe eines Dialogs in der Liste der deklarierten Variablen erstellen

  1. Blenden Sie die Liste der deklarierten Variablen ein.
  2. Im Kontextmenü wählen Sie Neue Variable.... Alternative: Drücken Sie die Strg-Taste und die +-Taste.
  3. Im Dialog geben Sie die folgenden Eigenschaften für die Variable ein und drücken Sie OK.
    1. Name, wobei der Name ein →IEC-Bezeichner sein muss
      (info)  Falls Sie mehrere Variablen zugleich deklarieren wollen, geben Sie alle Namen ein und verwenden Sie , als Trennzeichen. Beispiel: UpErr, QuitErr, MotorUp, MotorDown
    2. Abschnitt (= die Variablen-Art), z.B. LOCAL (für →lokale Variable, auch als →interne Variable bekannt), INPUT (für →Eingangsvariable) usw.

      Einschränkungen

      →Temporäre Variablen sind in FBS nicht möglich. →Ein-/Ausgangsvariablen können nicht in einem →Programm deklariert werden, →globale Variablen nicht in einem →Funktionsbaustein oder einer →Funktion.
    3. Datentyp
      (info) Geben Sie einen oder mehrere Buchstaben an, damit eine Auswahlliste mit den entsprechenden Datentypen und Funktionsbausteinen angeboten wird.
      Lesen Sie unter "STRING-Variable kann im FBS-Editor nicht erstellt werden" nach, wenn Sie eine Hilfestellung beim Erstellen von STRING-Variablen benötigen.

    4. einen optionalen →Initialisierungswert
      (info) Sie können den Initialisierungswert nachträglich angeben.

Boolesche lokale Variable in der Liste der deklarierten Variablen erstellen

  1. Blenden Sie die Liste der deklarierten Variablen ein.
  2. Im Kontextmenü wählen Sie Neue Variable (LOCAL, BOOL). Alternative: Drücken Sie Strg+Umschalt und die +-Taste.
    (info) Bei Bedarf können Sie den Namen und den Datentyp nachträglich ändern. Siehe unter "Variablen bearbeiten".

Wertfelder mit neuen Variablen erstellen (mit Hilfe der Inhaltshilfe)

Verwenden Sie die Inhaltshilfe, um ein oder mehrere →Wertfelder mit den neuen Variablen zu erstellen. Dabei werden die erforderlichen Variablen automatisch deklariert.

  1. Positionieren Sie den Mauszeiger über einen leeren Bereich des →grafischen FBS-Editors – dort, wo Sie das Wertfeld benötigen.
  2. Doppelklicken Sie oder drücken Sie Strg+Leerzeichen.
    Ergebnis: Ein Eingabefeld wird geöffnet.
    Deklarieren Sie die Variablen laut dieser Syntax: X, Y : name_1, name_2, ..., name_n : type := initial-value (wobei die Teile X, Y : und := initial-value optional sind).

    Beispiele
    • var1, var2 : BOOL
      2 Wertfelder werden erstellt; eines enthält eine interne Variable (aufgrund des fehlenden Präfix für X) mit dem Namen var1, das andere ebenfalls eine interne Variable, aber mit dem Namen var2. Beide Variablen sind vom →Datentyp BOOL. Es ist kein →Initialisierungswert und kein Schlüsselwort vorgegeben (aufgrund des fehlenden Präfix für Y).
    • I : var3 : INT := 5
      Ein Wertfeld wird erstellt; es enthält die Eingangsvariable (aufgrund von I) mit dem Namen var3 vom Datentyp INT und mit dem Initialisierungswert 5. Es ist kein Schlüsselwort vorgegeben (aufgrund des fehlenden Präfix für Y).
    • C : var4 : INT := 5
      Ein Wertfeld wird erstellt; es enthält die interne Variable (aufgrund des fehlenden Präfix für X) mit dem Namen var4 vom Datentyp INT und mit dem Initialisierungswert 5. Aufgrund von C ist die Variable mit dem Schlüsselwort CONSTANT deklariert, es handelt sich daher um eine →konstante interne Variable.
    • L, C : var5 : BOOL
      Ein Wertfeld wird erstellt; es enthält die internen Variable (aufgrund von L) mit dem Namen var5 vom Datentyp BOOL. Es ist kein Initialisierungswert vorgegeben. Aufgrund von C ist die Variable wieder mit dem Schlüsselwort CONSTANT deklariert.

    • I, R : var6 : INT
      Ein Wertfeld wird erstellt; es enthält die Eingangsvariable (aufgrund von I) mit dem Namen var6 vom Datentyp INT. Es ist kein Initialisierungswert vorgegeben. Aufgrund von R ist die Variable mit dem Schlüsselwort RETAIN deklariert, es handelt sich daher um eine →gepufferte Eingangsvariable.

    • O, NR : var7 : SINT
      Ein Wertfeld wird erstellt; es enthält die Ausgangsvariable (aufgrund von O) mit dem Namen var7 vom Datentyp SINT. Es ist kein Initialisierungswert vorgegeben. Aufgrund von NR ist die Variable mit dem Schlüsselwort NON_RETAIN deklariert, es handelt sich daher um eine →nicht-gepufferte Ausgangsvariable.
    Präfix "X"

    Statt X geben Sie das Kürzel für die benötige Variablen-Art ein:

    1. L für →lokale Variablen, auch als →interne Variable bekannt (VAR)
    2. I für →Eingangsvariablen (VAR_INPUT)
    3. O für →Ausgangsvariablen (VAR_OUTPUT
    4. IO für →Ein-/Ausgangsvariablen (VAR_IN_OUT
      Es ist nicht möglich, Ein-/Ausgangsvariablen in einem →Programm zu deklarieren.
    5. G für →globale Variablen (VAR_GLOBAL
      Es ist nicht möglich, globale Variablen in einem →Funktionsbaustein oder einer →Funktion zu deklarieren.
    6. E für →externe Variablen (VAR_EXTERNAL)
      Es ist nur möglich, eine externe Variable im Funktionsbaustein oder in der Funktion zu deklarieren, falls bereits eine globale Variable mit dem gleichen Namen in einem →Programm oder in einer →Ressource (im SPS-Objekt) deklariert wurde. Für die Deklaration einer externen Variable im Programm muss bereits eine globale Variable mit dem gleichen Namen in einer Ressource deklariert worden sein.
      Ihnen ist der Name der globalen Variablen nicht bekannt? Dann deklarieren Sie die externe Variablen mit Hilfe der nächste Inhaltshilfe-Liste.

    Falls Sie das Kürzel X weglassen, werden die Variablen automatisch als lokale Variablen (VAR) erstellt. Siehe die vorhergehenden Beispiele. Einschränkungen für die Variablen-Art siehe oben.

    Präfix "Y"

    Statt Y geben Sie das Kürzel für das benötige Schlüsselwort ein:

    1. C für eine →konstante Variable
    2. R für eine →gepufferte Variable
    3. NR für eine →nicht-gepufferte Variable

    Falls Sie das Kürzel Y (inkl. , davor) weglassen, werden die Variablen ohne Schlüsselwort erstellt. Siehe die vorhergehenden Beispiele.
    Es ist möglich, das Kürzel C mit dem Kürzel R oder NR zu kombinieren. Die Kürzel R und NR können nicht miteinander kombiniert werden. Informieren Sie sich am besten im entsprechenden Glossar-Artikel, welches Schlüsselwort für welche Variablen-Art möglich ist.
    Es ist auch möglich, die Kürzel für das Schlüsselwort vor dem Kürzel für die Variablen-Art anzugeben. Also: Y, X : name_1, name_2, ..., name_n : type := initial-value

    Name der Variable

    Statt name_1, name_2, ..., name_n geben Sie die Namen für die Variablen ein, wobei der Name ein →IEC-Bezeichner sein muss. Falls Sie nur eine Variable deklarieren wollen, geben Sie nur einen Namen an (ohne ,).

    Mögliche Datentypen

    Statt type geben Sie einen Datentyp ein. Bei Bedarf können Sie den Datentyp nachträglich ändern.

    Initialisierungswert

    Statt initial-value geben Sie einen Initialisierungswert ein. Diese Angabe ist optional. Sie können den Initialisierungswert nachträglich angeben.

  3. Drücken Sie die Eingabe-Taste.

  4. Positionieren Sie das Wertfeld, indem Sie die primäre Maustaste oder die Eingabe-Taste drücken. Dabei werden die entsprechenden Variablen automatisch deklariert, wodurch sie in der Liste der deklarierten Variablen angeführt werden.

Weitere Informationen zum Erstellen von Wertfeldern finden Sie unter "Wertfelder und/oder Aufrufe von Bausteinen mit Hilfe der Inhaltshilfe in FBS erstellen".