INSERT-Baustein
Kurz-Information
Name | INSERT |
---|---|
→POE-Typ | →Funktion |
Kategorie | IEC-Baustein, String, Baustein mit interner Fehlerdiagnose |
Konform zur →IEC-Norm | derzeit eingeschränkt |
Grafische Schnittstelle | |
Verfügbar ab | Version 1.31.0 (für logi.CAD 3) |
Funktionalität
Der Baustein fügt einen String in einen anderen String ein und liefert den neu entstandenen String.
Am Eingang IN1
geben Sie eine Zeichenkette ein (= 1. String) und am Eingang IN2
eine anderen Zeichenkette (= 2. String). Am Eingang P
geben Sie die Position im 1. String ein. Der 2. String wird nach dieser Position eingefügt (die Einfüge-Operation beginnt bei P
+ 1).
Spezialfälle (siehe unter "Beispiel für Verwendung im ST-Editor"):
- Bei
P = 0
wird der 2. String vor dem 1. String eingefügt. Der AusgangENO
wird hier auf den WertTRUE
gesetzt, da die Einfüge-Operation bei1
beginnt. - Falls der Wert für
P
> die Länge des Strings fürIN1
ist, liefert der Baustein den 1. String, Leerzeichen bis einschließlich PositionP
und dann den 2. String. Hier wird der AusgangENO
auf den WertFALSE
gesetzt. - Falls ein negativer Wert bei
P
eingegeben ist, liefert der Baustein nur die Zeichen des 1. Strings (d.h. der 2. String wird nicht eingefügt). Auch hier wird der AusgangENO
auf den WertFALSE
gesetzt.
logi.CAD 3 bestimmt die Positionen von Zeichen in einem String so: 1
, 2
, ..., n. Dabei entspricht 1
dem Zeichen ganz links im String und n
der Länge des Strings.
Kombinationen von 3 Zeichen, beginnend mit dem Dollar-Zeichen ($
) und gefolgt von 2 Hexadezimal-Ziffern, gelten als ein einziges Zeichen. Beispiel: Der String '$B15
' (entspricht '±5
') besteht somit aus 2 Zeichen. Weitere Beispiele für diese Kombinationen finden Sie unter →Zeichenfolge-Literal.
Eingänge, Ergebniswert
Bezeichner | →Datentyp | Beschreibung | |
---|---|---|---|
Eingänge: | IN1 | STRING | 1. Eingangswert (= String, in dem eingefügt wird) |
IN2 | STRING | 2. Eingangswert (= String, der eingefügt wird) | |
P | , , , , , , oder
(entspricht dem →allgemeinen Datentyp ANY_INT )
| Position im 1. Eingangswert, nach der der 2. Eingangswert einzufügen ist | |
Ergebniswert: | – | STRING |
Der Eingang EN
und der Ausgang ENO
sind für den →Aufruf des Bausteins verfügbar. Siehe "Ausführungssteuerung: EN, ENO" für Informationen zum Eingang EN
und zum Ausgang ENO
.
Informieren Sie sich unter:
- "Bausteine für sichere Logik", ob dieser Baustein für das Entwickeln von sicherheitsrelevanten Anwendungen unterstützt wird.
- "Kennzeichnung von sicherer Logik im FBS-Editor", welche Auswirkung die Verwendung des Bausteins als Baustein für sichere Logik hat.
Interne Fehlerdiagnose für Baustein
Der Baustein prüft den vermeintlichen Ergebniswert.
Falls der Ergebniswert im zur Verfügung stehenden Speicher nicht abgebildet werden kann (der Ergebniswert ist zu groß), wird der Ausgang ENO
des Bausteins auf den Wert FALSE
(oder eine Entsprechung) gesetzt. Wenn Sie Bausteine mit STRING
-Werten verschachtelt verwenden, beachten Sie, dass der zur Verfügung stehende Speicher beschränkt ist (siehe "Wie kann der Ergebniswert bei verschachtelten String-Bausteinen vollständig abgebildet werden?" für Details und Beispiele).
Bei diesem Fehlerfall kann noch der folgende Spezialfall auftreten: Falls das Ergebnis des Aufrufs auf eine Variable zugewiesen wird, die auch als Eingangsparameter für den Aufruf dieses Bausteins verwendet wird (siehe folgendes Beispiel), wird in diesem Fehlerfall der Ausgang ENO
der umfassenden →POE auf den Wert FALSE
gesetzt (jedoch nicht der Ausgang ENO
des aufgerufenen Bausteins).
Beispiel: ResultString := INSERT(IN1 := 'a', IN2 := ResultString, P := 1);
Zusätzlich prüft der Baustein die anliegenden Werte, ob auf nicht vorhandene Zeichenpositionen im String zugegriffen wird. Dies ist der Fall, wenn der Wert für P
> die Länge des Strings für IN1
ist oder ein negativer Wert bei P
eingegeben ist. Auch in diesen Fällen wird der Ausgang ENO
des Bausteins auf den Wert FALSE
(oder eine Entsprechung) zurückgesetzt.
Beispiel für Verwendung im ST-Editor
PROGRAM Test VAR result1, result3, result4, result5, result6 : STRING[20]; result2 : STRING[7]; CheckENO1, CheckENO2, CheckENO3, CheckENO4, CheckENO5, CheckENO6 : BOOL; END_VAR result1 := INSERT(IN1 := 'astring', IN2 := ' 2nd ', P := 1, ENO => CheckENO1); (* The variable 'result1' evaluates to <'a 2nd string'>. The variable 'CheckENO1' evaluates to 'TRUE'. *) result2 := INSERT(IN1 := 'astring', IN2 := ' 2nd ', P := 1, ENO => CheckENO2); (* The variable 'result2' evaluates to <'a 2nd s'>. The variable 'CheckENO1' evaluates to 'FALSE'. Reason: 'result2' is declared with length '7' and the would-be return value exceeds this length. *) result3 := INSERT(IN1 := 'astring', IN2 := '2nd ', P := 0, ENO => CheckENO3); (* The variable 'result3' evaluates to <'2nd astring'>. The variable 'CheckENO3' evaluates to 'TRUE'. *) result4 := INSERT(IN1 := 'astring', IN2 := '2nd', P := 15, ENO => CheckENO4); (* The variable 'result4' evaluates to <'astring 2nd'>. The variable 'CheckENO4' evaluates to 'FALSE'. Reason: value for 'P' > the length of string 'astring' *) result5 := INSERT(IN1 := 'astring', IN2 := '2nd', P := -2, ENO => CheckENO5); (* The variable 'result5' evaluates to <'astring'>. The variable 'CheckENO5' evaluates to 'FALSE'. Reason: negative value for 'P' *) result6 := INSERT(IN1 := '$B15 deviation', IN2 := '00', P := 2, ENO => CheckENO6); (* The variable 'result6' evaluates to <'$B1500 deviation'>. The variable 'CheckENO6' evaluates to 'TRUE'. *) END_PROGRAM
Bei der Erstellung Ihrer Anwendung im ST-Editor erstellen Sie den Aufruf eines Bausteins, indem Sie den laut Syntax erforderlichen Text eintippen oder die Inhaltshilfe verwenden.