INTEGRATOR-Baustein

Kurz-Information

NameINTEGRATOR
→POE-Typ→Funktionsbaustein
KategorieIEC-Baustein, ControlEnh, Baustein mit interner Fehlerdiagnose
Konform zur →IEC-Norm

(plus) nicht in IEC-Norm vorgesehen

Grafische Schnittstelle

Verfügbar ab

Version 1.47.0 (für logi.CAD 3)

Funktionalität

Es handelt sich um eine regeltechnische Übertragungsfunktion eines diskreten Integralglieds mit Trapeznäherung.
Dabei werden die Eingangswerte nicht wie bei einer Rechtecknäherung aufsummiert, sondern es wird die Fläche des aufgespannten Trapezes aus dem aktuellen Wert und dem letzten Wert verwendet. Dies erhöht die Genauigkeit vor allem bei Exponential- und Rampenfunktionen. 

Geben Sie den Eingangswert über den Eingang IN ein. Geben Sie die Integrationszeitkonstante über den Eingang TI ein. Im ersten Zyklus nach einem Neustart der Anwendung bleibt der Ausgang OUT auf dem Wert 0Durch das Setzen des Eingangs P auf den Wert FALSE (oder eine Entsprechung) werden nur negative Eingangswerte berücksichtigt (die obere Integrationsrichtung wird gesperrt), während durch das Setzen des Eingangs N auf den Wert FALSE nur positive Eingangswerte berücksichtigt werden (die untere Integrationsrichtung wird gesperrt). Liegt FALSE an beiden Eingängen P und N an, so werden beide Integrationsrichtungen gesperrt und der Wert des Ausgangs OUT ändert sich nicht. Durch das Setzen des Eingangs R auf den Wert TRUE wird der Ausgang OUT auf den Wert 0 zurückgesetzt. Erst wenn der Eingang R auf den Wert FALSE gesetzt wird, beginnt die Integration.

Folgende Formel beschreibt die digitale Realisierung:

Interne Werte: t ... aktueller Zeitpunkt, tA ... Zeitdifferenz zum letzten Bausteinaufruf

Ein-/Ausgänge


Bezeichner→DatentypBeschreibung
Eingänge:
 
INLREALEingang
TITIMEIntegrationszeitkonstante
PBOOLSperren der positiven Integrationsrichtung 
NBOOLSperren der negativen Integrationsrichtung
RBOOLRücksetzen 
Ausgänge:OUTLREALIntegrationswert

Der Eingang EN und der Ausgang ENO sind für den →Aufruf des Bausteins verfügbar. Siehe "Ausführungssteuerung: EN, ENO" für Informationen zum Eingang EN und zum Ausgang ENO.

Informieren Sie sich unter:

Interne Fehlerdiagnose für Baustein

Ist die Integrationszeitkonstante TI kleiner als die Zeitspanne, die seit dem Zeitpunkt des letzten Bausteinaufrufs vergangen ist, wird der Ausgang OUT auf den Wert 0 zurückgesetzt. Im Fehlerfall wird der Ausgang ENO des Bausteins auf den Wert FALSE (bzw. einer Entsprechung) zurückgesetzt.

Beispiel für Verwendung im ST-Editor

PROGRAM ExampleIntegrate
  VAR
   iIntegrator : INTEGRATOR;
  END_VAR
  
  // Note: P and N have to be set explicitly to TRUE, because the default value (FALSE) would lock both integration directions.
  iIntegrator(IN := 1,  P := TRUE, N := TRUE); 
END_PROGRAM

Bei der Erstellung Ihrer Anwendung im ST-Editor erstellen Sie den Aufruf eines Bausteins, indem Sie den laut Syntax erforderlichen Text eintippen oder die Inhaltshilfe verwenden.