Wert für Variable forcen

So forcen Sie einen Wert einer →Variable in der Sicht Variablenwerte, um diesen dauerhaft auf die →SPS zu schreiben:

  1. Falls die Variable in einer zugeklappten Ebene enthalten ist, klappen Sie diese zugeklappte Ebene auf.
    Um das Aufklappen zu beschleunigen: Filtern Sie die Sicht. Dabei werden die Ebenen mit den gefundenen Übereinstimmungen automatisch aufgeklappt.

  2. Doppelklicken Sie auf das Feld in der Spalte Vorbereiteter Wert für die Variable in der Sicht. Alternative: Selektieren Sie die Variable, dann halten Sie die Strg-Taste gedrückt und drücken Sie die Eingabe-Taste.
    Ergebnis: Ein Dialog zur Eingabe bzw. Ändern des Werts wird geöffnet. Hier der Dialog für die INT-Variable count:

  3. Im Dialog geben Sie einen Wert ein oder wählen ihn aus der Liste aus und drücken Sie . Falls Sie Sonderzeichen, wie z.B. Umlaute, für STRING- bzw. CHAR-Variablen eingeben wollen, müssen Sie dafür eine Kombination von 3 Zeichen eingeben, beginnend mit dem Dollar-Zeichen ($) und gefolgt von 2 Hexadezimal-Ziffern (Details: siehe Beispiele unter →Zeichenfolge-Literal).
    Ergebnis: Der vorbereitete Wert wird nur in der Spalte Vorbereiteter Wert angezeigt. Er wurde noch nicht auf die SPS geschrieben.

  4. Bei Bedarf geben Sie auch vorbereitete Werte für andere Variablen ein.
  5. Klicken Sie auf   (Vorbereitete Werte forcen) in der Symbolleiste der Sicht. Alternative: Drücken Sie Strg+F.
    Ergebnis: Die vorbereiteten Werte werden für die Variablen zwangsweise auf die SPS geschrieben wird. In Folge zeigt die Spalte Wert diese Force-Werte mit dem vorangestellten Symbol  an. Falls Sie Werte im Viewer oder Editor beobachten, zeigen dieser ST-Viewer oder FBS-Editor mit →Instanzkontext ebenfalls diese Force-Werte an (allerdings ohne entsprechendes Symbol, dass es sich um einen Force-Wert handelt).

Vergleichen Sie:

Der Wert 1 ist für Counter.count vorbereitet, aber noch nicht auf die SPS geschrieben:

Nun ist der Wert 1 auch als Force-Wert für Counter.count auf die SPS geschrieben:

Gut zu wissen

(grey lightbulb) Falls Sie Werte von geforcten Variablen temporär ändern (siehe "Wert für Variable ändern (Wert auf SPS schreiben)"), werden diese Werte durch das →Laufzeitsystem am Beginn und am Ende eines →Task-Zyklus erneut mit dem angegebenen Force-Wert überschrieben.
Ein Zyklus des Anwender-Tasks inkl. Forcing besteht aus diesen Schritten:

  1. Lesen der Hardware-Inputs des Zielsystems, sofern ein IO-Task deklariert ist
  2. Schreiben aller geforcten Werte auf die Variablen
  3. Ausführen aller →Programme, die dem Task zugeordnet sind
  4. Schreiben aller geforcten Werte auf die Variablen
  5. Schreiben der Hardware-Outputs des Zielsystems, sofern ein IO-Task deklariert ist

(grey lightbulb) Für das Forcen benötigen Sie ein Laufzeitsystem, für das das Forcen unterstützt wird (z.B. die integrierte SPS). Fragen Sie beim Hersteller des Laufzeitsystems nach, ob das Forcen von Variablen unterstützt wird.

(grey lightbulb) Sie können jene Variablen forcen, für die logi.CAD 3 Werte in der Sicht Variablenwerte anzeigt – davon aber keine →Referenz-Variablen und keine →Ein-/AusgangsvariablenSomit wird das Forcen für diese Variablen-Arten unterstützt:

  • die Hardware-IOs (= Inputs/Outputs) des Zielsystems
  • die interne →Variablen eines Programms oder eines →Funktionsbausteins
  • die →globalen Variablen eines Programms
  • die →externen Variablen eines Programms oder eines Funktionsbausteins
    (info) Da eine externe Variable den Zugriff auf die globale Variable mit dem gleichen Namen ermöglicht, forcen Sie am besten entweder die globale Variable oder die externe Variable. Falls Sie dennoch beide Variablen forcen und unterschiedliche Werte vorbereiten, ist nicht eindeutig festgelegt, welcher vorbereitete Wert für das Forcen verwendet wird.
  • die →Eingangsvariablen eines Funktionsbausteins
  • die →Ausgangsvariablen eines Funktionsbausteins

So deaktivieren Sie das Forcen der Variablen:

  • Für alle verbundenen SPS, für die Variablen in der Sicht Variablenwerte angezeigt werden: Klicken Sie auf die Schaltfläche  (Forcen deaktivieren) in der Symbolleiste der Sicht oder drücken Sie Strg+D. Beantworten Sie danach die Frage mit Ja.
  • Nur für eine SPS: Trennen Sie die Verbindung zu dieser SPS oder laden Sie die Anwendung erneut auf die SPS.

Ergebnis des deaktivierten Forcens: Die Spalte Wert der Sicht Variablenwerte zeigt wieder jene Werte der Variablen an, die aufgrund der Ausführung gelesen/geschrieben werden – ohne das vorangestellte Symbol . Der ST-Viewer und der FBS-Editor mit Instanzkontext zeigen ebenfalls wieder den tatsächlichen Wert der Variable an.

Gut zu wissen

(grey lightbulb) Beim Deaktivieren des Forcens bleiben die vorbereiteten Werte in der Spalte Vorbereiteter Wert erhalten. Sie können also diese Variablen jederzeit wieder forcen, indem Sie auf  klicken.

(grey lightbulb) Falls die Verbindung zur SPS z.B. durch einen Netzwerkfehler verloren geht, bleibt das Forcing aktiviert.

Als eine Spezialvariante des Deaktivierens ist diese Methode verfügbar:

  1. Löschen Sie den vorbereiteten Wert aus der Spalte Vorbereiteter Wert nur für einige Variablen. Lassen Sie den vorbereiteten Wert für andere Variablen aber in der Spalte stehen.
  2. Klicken Sie auf  (Vorbereitete Werte forcen) in der Symbolleiste der Sicht.
    Ergebnis: Das Forcen wird für jene Variablen deaktiviert, für die Sie den vorbereiteten Wert gelöscht haben. Im Gegensatz dazu ist das Forcing der anderen Variablen weiterhin aktiviert.